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null Radiologie: Hinter einem Befund steht immer ein Mensch

Das Magazin PERISKOP sprach mit Dr. Klaus Wicke, Obmann der Bundesfachgruppe Radiologie und Vorstandsmitglied der Ärztekammer für Tirol, über die Trends, Entwicklungen und Zukunftsaussichten der Radiologie.

Radiologie braucht Mensch, Medizin und Technik

Seine Leidenschaft für das Fach Radiologie fand Dr. Wicke schon früh: Zum einen war ihm sein Onkel, welcher als Radiologe tätig war, eine Inspiration. Ebenso ausschlaggebend für seine Berufswahl empfand Dr. Wicke seine Technik-Affinität. Denn als Radiologin oder Radiologe braucht es beides: Medizin und Technik. Außerdem ist sowohl der geschulte Umgang mit Computern als auch der geübte Kontakt mit Menschen gefragt. Im Interview meint Dr. Wicke: „Bei aller technischer und vor allem digitaler Unterstützung, die es gibt, bildet aber dennoch die Medizin die Grundlage, um überhaupt eine fundierte Diagnose stellen zu können.“

Der digitale Wandel in der Radiologie

Seit seinen Anfängen als Radiologe hat sich der Bereich stark weiterentwickelt: Vor 12 Jahren wurden bei einer Mammografie noch vier Aufnahmen aus unterschiedlichen Richtungen gemacht. Heutzutage erfasst das System der Tomosynthese in Summe bis zu 100 Bilder. Dies ermöglicht zwar eine sicherere Diagnose, erhöht aber gleichzeitig auch den Arbeitsaufwand. Außerdem müssen viele Röntgengeräte und Computerprogramme regelmäßig gewartet und auch wieder ersetzt werden. Auch die erhöhte Menge an Datenspeicherung kommt hinzu. Hierfür ist viel Speicherplatz notwendig. Die Übergabe an erstbehandelnde Ärztinnen und Ärzte erfolgt mittlerweile auch elektronisch über das Gesundheitsdatennetz.

Zukunftsaussichten

Besonders aktuell ist die anstehende Novelle zum MTD-Gesetz. Ein weiteres großes für die Radiologie ausschlaggebendes Thema sieht Dr. Wicke in der Künstlichen Intelligenz (KI). Im Gegensatz zu anderen Bereichen der Medizin lässt sich KI in der Radiologie leicht implementieren, da bereits alle Daten digital vorhanden sind. Wenn KI zukünftig Radiologinnen und Radiologen das Durchschauen von 100 Bildern aus einer Mammografie oder 1000 Einzelbildern aus einer Magnetresonanztomographie (MR) abnimmt und Hinweise auf Auffälligkeiten gibt, wird das eine enorme Unterstützung sein.

Das vollständige Interview können Sie unter folgendem Link nachlesen:
https://www.periskop.at/radiologie-hinter-einem-befund-steht-immer-ein-mensch/