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null „Meine Brust. Ich schau drauf.“

Kampagne zu Brustkrebs-Früherkennung wird fortgeführt.

Weltweit sind rund 42,5 Millionen Frauen von einer Brustkrebserkrankung betroffen, davon über elf Millionen in Europa. In Österreich erkrankt jede achte Frau im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs und jährlich werden über 5.500 Neuerkrankungen diagnostiziert. Mit einem Anteil von etwa 30 Prozent an allen Tumoren ist Brustkrebs die häufigste Krebserkrankung bei Frauen und jedes Jahr versterben rund 1.500 Frauen in Österreich an den Folgen einer Brustkrebserkrankung. Brustkrebs ist mit 17 Prozent aller Krebssterbefälle auch die häufigste Krebstodesursache bei Frauen.

„Meine Brust. Ich schau drauf.“: Initiative seit fünf Jahren aktiv

Um das Bewusstsein und Wissen über Brustkrebs zu stärken, setzt die Bundesfachgruppe Radiologie (BURA) der Österreichischen Ärztekammer (ÖÄK) ihre vor fünf Jahren gestartete Initiative und Imagekampagne zur Brustkrebs-Früherkennung fort. Klaus Wicke, Vorsitzender der BURA und Initiator der Kampagne: „Anlässlich des Welttags der Gynäkologischen Onkologie am 20. September sowie des Weltbrustkrebstags am 01. Oktober möchte ich die Gelegenheit nutzen, Frauen daran zu erinnern, die eigene Gesundheit in den Fokus zu rücken und das Brustkrebs-Früherkennungsprogramm in Anspruch zu nehmen. Wir wollen mit unserer Kampagne die Brustkrebssterblichkeit in Österreich senken. Gerade während und nach einer Pandemie, in der oft auf Früherkennung vergessen wird, ist es wichtig zu betonen: Gehen Sie zur Mammographie! Die radiologische Untersuchung ist sicher und kann Leben retten.“

Während der Lockdowns der letzten Jahre seien die Untersuchungszahlen massiv nach unten gegangen. Generell, nicht nur beim Thema Brustkrebs, sieht Klaus Wicke noch großes Potenzial in Sachen Vorsorge- und Früherkennungsuntersuchungen. „Die Mammografie kann Brustkrebs nachweisen, bevor er tastbar ist oder Symptome hervorruft. Österreichs Radiologinnen und Radiologen spielen im nationalen Brustkrebsfrüherkennungsprogramm eine zentrale Rolle. Personalisiertes Brustkrebsscreening mit Mammografie und Ultraschall gibt es nur in Österreich. Nutzen Sie die Chance verbesserter Früherkennung und machen Sie mit. So wie wir unser Auto regelmäßig zum Pickerl bringen, sollte es auch selbstverständlich sein, die wichtigsten Checks der eigenen Gesundheit durchzuführen“, so Wicke.

Zielgruppe: Frauen ab 40

Kernstück der Initiative ist die Website meine-brust.at, auf der Frauen über ein eigens entwickeltes Tool einen Überblick über Radiologie-Standorte erhalten und nach unterschiedlichen Kriterien den für sie geeignetsten filtern können.

Zielgruppe der Kampagne sind Frauen ab dem 40. Lebensjahr sowie deren Vertrauensärzt*innen – Gynäkolog*innen, Allgemeinmediziner*innen und Internist*innen – sowie deren Teams. Um auch Frauen mit Migrationshintergrund zu erreichen, wurden die wichtigsten Informationen auf Bosnisch/Kroatisch/Serbisch und Türkisch zur Verfügung gestellt.

Die wichtigsten Infos zum BKFP

In Österreich gibt es seit 2014 das Brustkrebs-Früherkennungsprogramm (BKFP). Jede in Österreich lebende Frau zwischen dem 45. und 69. Lebensjahr erhält alle zwei Jahre per Post eine schriftliche Einladung zur Früherkennungs-Mammographie (Screening-Mammographie). Mit dieser Einladung kann die Frau auch ohne ärztliche Überweisung in ein qualitätszertifiziertes Röntgeninstitut gehen und eine Mammographie machen lassen.

Das österreichische Brustkrebs-Früherkennungsprogramm hat darüber hinaus eine Besonderheit: Bei dichtem Drüsengewebe kann beim gleichen Termin, an dem die Mammographie erfolgt, auch eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt werden. So können bei einem Termin gleich beide Untersuchungen vorgenommen werden, ohne dass man einen neuen Termin vereinbaren muss. Für Frauen zwischen 40 und 44 Jahren sowie ab 70 Jahren besteht die Möglichkeit, sich freiwillig im BKFP zu registrieren („Opt in“). Dann erhält man regelmäßig eine Einladung zur Mammographie.