BURA

„Schau ma mal.“

Die österreichischen Radiologinnen und Radiologen sorgen für Überblick: Mit genauem Auge machen sie im Zuge einer Untersuchung bis zu mehrere tausend Bilder und verdichten diese Informationen für die Patientinnen und Patienten sowie die zuweisenden Ärztinnen und Ärzte.

Die Bundesfachgruppe Radiologie (BURA) vertritt als beratendes Gremium der Österreichischen Ärztekammer (ÖÄK) die österreichischen Radiologinnen und Radiologen. So sind wir zum Beispiel in die Begutachtung von Gesetzesentwürfen und Veränderungen von Ausbildungsordnungen involviert.

Auf unserer Website finden Sie Informationen über

  • die neuesten Entwicklungen im Bereich Radiologie,
  • die BURA und ihre Tätigkeitsfelder,
  • die radiologischen Untersuchungsverfahren und das grundsätzliche Funktionsprinzip der für die bildgebende Diagnostik zur Verfügung stehenden Technik sowie
  • das Qualitätsmanagement im Bereich Radiologie.

 

Erhöhte Brustdichte nach der Menopause erhöht das Brustkrebsrisiko

Eine aktuelle Fall-Kontrollstudie in JAMA Oncology (2023; doi:10.1001/jamaoncol.2023.0434) zeigt, dass Frauen, bei denen die Brustdichte nach der Menopause erhöht bleibt, ein erhöhtes Brustkrebsrisiko haben. Die Studie wurde von einem Team um Graham Colditz von der Washington University School of Medicine in St. Louis/Missouri durchgeführt.

Brustdichte als Risikofaktor für Brustkrebs

Die Dichte des Drüsengewebes in der Mammografie ist ein bekannter Risikofaktor für Brustkrebs. Anders als vermutet, handelt es sich bei der Brustdichte jedoch nicht um einen Tastbefund, sondern um ein Merkmal, das in der Mammografie sichtbar wird. Auf den Röntgenbildern erscheint das Drüsengewebe heller, da es die Strahlen stärker absorbiert als das umgebende Fettgewebe. Die Brustdichte variiert von Frau zu Frau. Eine hohe Dichte deutet auf vermehrtes Drüsengewebe hin, was das Brustkrebsrisiko erhöht. Zudem kann eine hohe Brustdichte die Erkennung von Tumoren erschweren.

Quantifizierung der Brustdichte durch digitale Mammografie

Früher konnten Ärzt:innen die Brustdichte nur grob abschätzen. Mit der heutzutage üblichen digitalen Mammografie ist eine genaue Quantifizierung der Brustdichte möglich. Dadurch kann auch der Verlauf der Brustdichte im Laufe der Zeit beurteilt werden, wenn Frauen mehrere Mammografien durchlaufen. Nach der Menopause führt der abnehmende Hormonspiegel (Östrogen und Progestin) zu einem Rückgang der Brustdichte. Dennoch gibt es individuelle Unterschiede bei diesem Rückgang.

Zusammenhang zwischen Brustdichte und Brustkrebsrisiko

Aus biologischen Gründen ist es plausibel, dass das Brustkrebsrisiko mit dem Rückgang der Brustdichte abnimmt. Frauen mit anhaltend hoher Brustdichte sind hingegen stärker gefährdet. Diese Zusammenhänge wurden nun durch das Team um Graham Colditz von der Washington University School of Medicine in St. Louis/Missouri bestätigt.

Quelle: https://jamanetwork.com/journals/jamaoncology/fullarticle/2804130